Die Eifelerzähler 
Margot und Jochen Groß
Ostern
 

 

Vaters Ostergeschichte


Mucksmäuschenstill waren die sechs im Kreise sitzenden Hasenkinder, während
ihr Vater die versprochene Ostergeschichte erzählte.
Er war in bester Laune, denn heute hatte er einen großen Auftrag zum Bemalen von Ostereiern bekommen. Und am Abend hatte die Mutter eine extra feine Kohlsuppe gekocht.

Gerade schilderte er seinen Kindern, wie er einen Habicht, der ihn fangen wollte überlistet hatte. Aus dem Kreis der Hasenkinder lauschte der kleine Hase Langohr ganz begeistert. Ob das alles so stimmte, was der Vater erzählte?


Vor lauter Zuhören vergaß er, sich den nächsten Streich zu überlegen, den er seinem Bruder Hoppel spielen wollte. Hoppel neckte Langohr immer wegen seiner langen Ohren. 

Dann kam der Vater auf seine Jugendzeit in der Stadt zu spreche, bevor er Mutter Hase kennengelernt hatte.

 

„Dort ist es lebensgefährlich", warnte er. „Geht also lieber nicht hin.
Ich wäre damals beinahe von einem großen, rasenden Ungeheuer getötet worden."
„War es der Fuchs?", fragte Hoppel.
„Nein, etwas viel Schrecklicheres, viel Schnelleres. Aber fuchsrot war es. das kann ich bestätigen. Ich hatte damals nur einen Junggesellenbau, in dem ich mich
Blitzschnelle flüchtete. Meine Kollegen erzählten mir, es sei nur ein entflogener
Papagei gewesen und lachten mich aus. Aber ich glaube bis heute, dass ich mich in höchster Lebensgefahr befunden habe.
Heute wohnen wir auf dem sicheren Land in der Nähe von Nideggen und mit den
Jägern und ihrer wilden Jagd haben wir uns arrangiert.

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