Die Eifelerzähler 
Margot und Jochen Groß


Erinnerung an Julius Erasmus

> Zeitzeugen <

 

 

Julius Erasmus
geb. am 26.03.1895 in Aachen
gest. am 03.09.1971
im Krankenhaus in Düren - Lendersdorf
beerdigt in Nideggen Ortsteil Abenden


 


  

 

Wohnhaft im Ortsteil Blens der Stadt Heimbach.

Hier wohnten wir (Martina und Margot Koch) mit der Familie (im Haus Müller. Frau Müller ist bereits seit Jahrzehnten verstorben) in der Gartenstraße, ca. 1959/1962 Tür an Tür mit Julius Erasmus auf derselben Etage, sehr beengt.
Meine Schwester und ich waren damals zwischen 11 und 12 Jahre (Zwillinge).

Danach hat Herr Erasmus in Blens, Kapellenstraße in einer Baracke (aus Beton) in Nähe der Kirche gewohnt, bis er nach Abenden in die Nähe des Bahnhofes verzog. 

Hier hatte er Kontakt mit der Familie Kaute. Von der Familie Kaute ist der letzte Zeitzeuge (Sohn) bereits verstorben.

    J. Erasmus mit Fam. Kaute              Margot mit Hühnern im Garten   

In Abenden wohnte er ab ca. 1965/1966 bis zu seinem Tod 1971.

Bei den Besuchen hat er viel vom Hürtgenwald erzählt, aus dem er die Gefallenen barg, egal welcher Nationalität.
Ihm war es sehr wichtig und auch eine Herzensangelegenheit, dass die Toten ein Grab erhielten.
Mein Mann begleitete mich mehrmals bei Besuchen des J. Erasmus.

 Verwandtschaft :

Eine Schwester (war damals schon älter), die ich kennengelernt habe. Ob er noch weitere Geschwister hatte, ist mir nicht bekannt.

Die Schwester von Herrn Erasmus besuchte ihn im Krankenhaus  Düren - Lendersdorf, dabei war ich öfters anwesend und ich besuchte ihn noch bis kurz vor seinem Tod.

Mein Eindruck war, dass Herr Julius Erasmus immer Kontakt zu seinen Mitmenschen suchte und sehr aufgeschlossen uns gegenüber war.

Lebenslauf:

Herr J. Erasmus war verheiratet, Frau verstarb, das zu erwartende Kind ist im Mutterleib noch verstorben.

Herr J. Erasmus war ein sehr starker Raucher.

Herr J. Erasmus war bei meiner Hochzeit 1968 ein gerngesehener Gast und nahm regelmäßig an Familienfeiern teil.

Als Hochzeitsgeschenk bekamen mein Mann und ich eine Blumenvase von der
Firma Peill & Putzler (Glas), die noch heute in unserem Besitz ist.

Herr Julius Erasmus war Träger des Bundesverdienstkreuzes.

Nach seinen Erzählungen war er nach dem Krieg in der Forstwirtschaft beschäftigt.

Martina Fladt, Heimbach, 22.12.2019
und Schwester Margot Groß